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Merkur Karlsruhe, Comenius

Besuch bei Trigema

In einer ganztägigen Exkursion besuchten Klassen des Berufskollegs und der Einstiegsklasse des Wirtschaftsgymnasiums das Textilunternehmen Trigema in Burladingen. „Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Thema im BWL-Lehrplan“, erklärt Lehrerin Anne Wick: „Wir unterrichten eng an den Prozessen der Unternehmen. Bei so einer Führung kann man viel über Leistungserstellung, Personalarbeit und Qualitätsmanagement lernen. Trigema ist ein besonders gutes Beispiel, weil es ein nachhaltiges Familienunternehmen ist und sich sozial engagiert. Das fördert das Commitment der Angestellten, ihre Identifikation mit dem Unternehmen und die Leistungsbereitschaft.“

Nach einer Führung durch die vierstufige Produktionsanlage nahm sich Wolfgang Grupp Junior Zeit für ein ausführliches Gespräch. „Wir produzieren gute Ware zum vernünftigen Preis“, erklärte er. „Dumping-Preise machen die Produktion kaputt. Viele andere Firmen gehen ins Ausland, aber auch dort sinken die Preise. Diese Preisspirale führt nur in die Abhängigkeit. Mein Vater hat dem Preiskampf nie nachgegeben.“ Er ging ausführlich auf alle Fragen zu Markttendenzen, zum Generationenwechsel oder zum Wettbewerb ein. „Total sympathisch und ehrlich und dabei bodenständig“, beschreibt ein Schüler Wolfgang Grupp.

Wolfgang Grupp Senior übernahm 1969 das Unternehmen von seinem Vater. Mit der Firmenstrategie, die Qualität und Preise stabil zu halten, hat er sich gegen große Abnehmer durchgesetzt und das Unternehmen wirtschaftlich erfolgreich gemacht. Als eingetragener Kaufmann haftet er bis heute mit seinem Privatvermögen. Trigema ist die einzige Firma in Deutschland, die noch „vom Garn bis zum Kleidungsstück“ im Inland produziert.